SIMMISAMMA

Conni Lechner

35 Jahre fetzige Volksmusik und mehr

Robert Köhler ist Gründungsmitglied der Band SIMMISAMMA, und kann heuer auf ganze 35 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken. Im Gespräch erzählt er aus der bewegten Bandgeschichte. Als sich die Band damals aus Musikern der Stadtkapelle Rosenheim gegründet hat, war noch nicht klar, dass sie einmal vor großem Publikum auftreten werden, und das regelmäßig. Achtzig bis neunzig Auftritte pro Jahr wurden zeitweise hingelegt, für eine Amateurband beachtlich, und Robert Köhler alias Bertl erinnert sich gerne an Highlights wie etwa die Meisterschaftsfeier vom SBR mit ca. 10.000 Leuten auf dem Max-Josephs-Platz. Aber auch Faschingsumzüge und Großveranstaltungen wie im holländischen Nachbarland, wo man in Sittard eines der größten Oktoberfeste (nach-)feiert. Für ausgelassene Stimmung sorgen, das hat die Band drauf - fest gebucht im Hippodrom, früher auf der „Wiesn“ und mittlerweile auf dem Münchner Frühlingsfest vertreten. Wobei das musikalische Repertoire nicht nur aus bayerischen „Wiesnhits“ besteht, sondern auch aus rockigen Evergreens und Klassikern.

Das Repertoire: je nach Publikum und Rahmen
„Wir haben es wirklich ganz, ganz gemischt, natürlich bayerische Stücke, mal einen Walzer, und auch was getragenes Bayerisches. Aber das hängt davon ab, wie alt das Publikum ist, wenn es ein bisschen jünger ist, dann spielt man ein bisschen moderner oder wenn es älter ist - es kommt immer auf die Situation an - dann greifen wir wieder auf bayerisch zurück, aber wir haben wirklich eine ganz große Bandbreite.“ Übrigens: auch Eigenkompositionen haben SIMMISAMMA eingespielt.

Die Besetzung: aus sieben wurden neun
„Wir waren ja am Anfang SIMMISAMMA, der Name kam deswegen zustande, weil wir zu siebt angefangen haben. Kurz vor dem ersten Auftritt ist ein Musiker ausgestiegen. Jetzt haben wir aber den Namen schon gehabt und auch bereits ein bisschen Werbung gemacht, dann haben wir jahrelang zu sechst gespielt und trotzdem SIMMISAMMA geheißen. Das war halt lustig, wenn einmal ein Schnapserl spendiert wurde, dann haben wir sieben Schnäpse dagehabt, bloß die Gage haben sie nicht siebenfach gezahlt,“ witzelt der „Bass-Bertl“.

Die Stimmung soll wachsen
„Wir sind jetzt keine Band, die versucht, auf Teufel komm raus Stimmung zu machen. Wir haben das erlebt im Cannstatter Wasen, da ist dann ein DJ, der dann schon Ballermann Hits auflegt. Das ist nicht unser Stil, sondern ich finde immer, eine Stimmung sollte wachsen, weil es nichts bringt, wenn die Leute von Anfang an rumspringen sollen. Es sind ja auch alle Altersklassen vertreten, das mag ich so am Rosenheimer Herbstfest, man kann sich mit den Leuten unterhalten und erst mal eine Brotzeit schmecken lassen und dann nimmt man das Publikum mit, und der 100-jährige ist ebenso begeistert wie der 12-jährige. Es ist wunderbar und das ist eigentlich auch unser Ziel, dass wir das so weiter beibehalten.“

Wie hält man sich fit bei so vielen Auftritten?
Es ist einfach der Spaß an der Freude, der einen auch jung hält. Es ist wirklich so, aber das hat sich jetzt sowieso gemäßigt, wir werden heuer vielleicht noch ungefähr dreißig Mal insgesamt spielen.“

35 Jahre wollen gefeiert werden
„Am meisten freue ich mich, wenn man vielleicht alte Musikerkollegen, die man vielleicht ein bisschen aus dem Auge verloren hat, oder die bei uns ausgeholfen haben, wieder sieht. Ich selber musste auch einmal krankheitsbedingt eine ganze halbe Saison aussetzen, und da hat für mich dann auch ein Kollege die ganzen Jobs übernommen.“

Das 35-jährige Bühnenjubiläum findet am Samstag, den 21. Oktober im Rahmen der Veranstaltung „1.Oktoberfest Brannenburg“ statt. Einlass ist ab 17 Uhr, Musik bis ca. 23 Uhr, anschließend Barbetrieb. Kartenvorverkauf mit Reservierung unter veranstaltung@schlosswirt-brannenburg.de. Und mehr über die Band SIMMISAMMA findet sich im Internet unter:
www.simmisamma.de


Veröffentlicht im Wendelstein Anzeiger, Oktober 2023

Foto (c) SIMMISAMMA

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