Die Sommerakademie 2021

Conni Lechner

Akademie der Bildenden Künste Kolbermoor

Wie jedes Jahr im Juli findet die Sommerakademie in der Akademie der Bildenden Künste in Kolbermoor statt. Diesmal auch wieder unter der Leitung von Prof. Markus Lüpertz, von vielen als der „Malerfürst“ bezeichnet.

Seit 2014 führt die Akademie dieses Event durch und es ist bis auf das erste Mal immer ausgebucht, die Teilnehmerzahl ist auf 45 begrenzt.

Es sind immer Markus Lüpertz da und seine vier Assistenten: Reinhold Braun, Friedrich Dickgiesser, Leander Kresse und Arnim Tölke.

Es findet im ganzen Haus statt, also in den vier Ateliers der Akademie, und es gibt eine Akt- und eine freie Malereiklasse.

Frau Anna Eisner, die Geschäftsführerin, sagt:

„Die Stimmung in der Sommerwoche ist immer eine besondere. Sowohl Markus Lüpertz als auch die Teilnehmer, die zu ihm kommen schaffen eine einzigartige Atmosphäre in dieser Woche - das spürt man. Auch dass diese Woche von einem Konzert und einem Vortrag begleitet wird macht sie besonders - ein Highlight in unserer Akademie, in unserem Programm.“

Das Konzert wird bestritten von der Jazzband „TTT“ was soviel heißt wie „Triple Trip Touch“ und sie besteht aus wechselnder Besetzung, mit Markus Lüpertz am Flügel.

Manchmal wird gejammt, manchmal entsteht eine CD, und es wird natürlich gefeiert. Der Vortrag wird immer von Heinrich Heil gehalten, es geht um Themen in der Kunst. Der Kunstkritiker Heinrich Heil ist ein langjähriger Bekannter von Markus Lüpertz, „sein Buch: „Markus Lüpertz: Der Kunst die Regeln geben: Ein Gespräch mit Heinrich Heil“ ist 2005 im Amman Verlag erschienen. Darüber hinaus erschienen Beiträge in Büchern zu anderen Künstlern wie James Lee Byars, dem amerikanischen Künstler, der sich u.a. an der documenta in Kassel beteiligte und von dem im Museum Ludwig in Köln eine Dauerleihgabe zu besichtigen ist.

Zu Markus Lüpertz ist natürlich noch sehr viel mehr zu sagen als dass er mit dem Image des „Malerfürsten“ nicht zurecht kommt, aber es gibt zahlreiche Publikationen und Interviews, wo man nachlesen kann, was ihn ausmacht.

Zurück zur Sommerakademie: Frau Eisner leitet die Akademie seit 2014, sie ist gebürtige Rosenheimerin und hat zunächst Betriebswirtschaft studiert, zwar mit der Kunst immer Berührung gehabt, aber mehr von privater Seite, nicht fachlich.

Sie hat vorher in der Wirtschaftsprüfung gearbeitet, tatsächlich im Marketing und ist dann zur Akademie gestoßen, das war für sie reizvoll, nach der Arbeit in einem Konzern, sozusagen das ganz kleine zu sehen und zu machen, im kleinen Team zu arbeiten. Momentan ist sie mit der Arbeit am neuen Jahresprogramm beschäftigt, welches jedes Jahr im September erscheint. „Wir schreiben unsere Akademieteilnehmer Mitte September an und machen sie auf das neue Jahresprogramm aufmerksam, welches sich auf der Webseite der Akademie wiederfindet.“

„Es gab zwei Mal einen längeren Stillstand in den letzten 18 Monaten. Zuletzt war die Akademie von Dezember bis Ende Mai komplett verwaist, erst bei einer Inzidenz von unter 100 durfte sie öffnen, das war irgendwann Anfang Juni 2020 der Fall.

Die Teilnehmer in dieser Woche sind zum Teil langjährige Teilnehmer von Markus Lüpertz die immer wieder kommen aber es sind auch immer wieder neue Gesichter dabei - eigentlich schön zu sehen, dass es Leute gibt, die dazu stoßen, die sich nicht kennen. „

Das Gebäude, in dem heute die Akademie der bildenden Künste ihre Heimat gefunden hat, war früher Teil der alten Spinnerei in Kolbermoor. Damals das letzte Gebäude, das entwickelt worden ist. Die Familie Werndl hat den gesamten Altbestand des alten Fabrikgeländes revitalisiert, ein Bauvorhaben, das sich über mehrere Jahre erstreckt hat. 2014 wurde dann die Akademie eröffnet.

Im alten Kesselhaus findet am nächsten Abend das Konzert mit der Jazzband „TTT“ statt. Es wird für Veranstaltungen privater und öffentlicher Art genutzt und bietet Platz für ca. 800 Personen.

Zu den Konzerten werden jedes Jahr Druckgrafiken von Markus Lüpertz als Plakate gestaltet, dieses Jahr ist es noch nicht sicher, ob die Band ein Plakat mit im Gepäck hat.

Wesentliches zur Akademie in Stichpunkten:

Im September geht das neue Programm online, sie ist zugänglich für jeden, egal ob er ganz am Anfang seiner künstlerischen Karriere steht oder schon etwas mitbringt oder auch schon fortgeschritten ist.

Fotos (c) Akademie der bildenden Künste Kolbermoor

Veröffentlicht in der September Ausgabe Wendelstein Anzeiger, 2021

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